24/7-Gebet
Liebe Beterin, Lieber Beter
Herzlichen Glückwunsch, du hast dich aufgemacht, um eine oder mehrere Stunden im Gebetsraum zu verbringen. Vielleicht hast du schon jahrelange Gebetsraumerfahrung, vielleicht bist du aber auch das erste Mal da.
Die Frage, die du dir vielleicht stellst, ist: Wie geht beten? Wie soll ich diese Zeit verbringen?
Es gibt zig verschiedene Gebetsarten und Gebetsformen, von denen du einige in dieser Zeit kennenlernen und selbst praktizieren kannst (Worship, Fürbitte, liturgisches Gebet, hörendes Gebet…). Du bist herzlich eingeladen zu den offenen Abenden während den Gebetswochen (Daten siehe Flyer oder Beglegungsplan)!
Beim Beten geht jedoch nicht in erster Linie um eine Form, sondern um deine innere Haltung.
Hier ein paar hilfreiche Anregungen:
Matthäus 6,6: Wenn du beten willst, zieh dich zurück in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu und bete zu deinem Vater. Denn er ist auch da, wo niemand zuschaut. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen. HFA
«Gebet ist: zurückkommen zu dem, der bereits auf dich wartet.»
Da gibt es einen Ort im verborgenen, wo Gott schon gegenwärtig ist. Du musst Gott nicht herbei bitten, er ist bereits da! Gott sieht dich! Gebet ist, den wohlwollenden Blick Gottes zu erwidern und deine innere Aufmerksamkeit auf Gott zu richten. Dies ist eine bewusste Entscheidung von deiner Seite. Und du wirst feststellen: Deine Aufmerksamkeit ist umkämpft! Der vorbereitete im Raum kann dir dabei helfen, kann dich aber auch davon ablenken. Du kannst die Angebote in Anspruch nehmen, wenn sie dir helfen, oder sie einfach ignorieren!
Johannes 7, 37-38: Jesus trat wieder vor die Menschenmenge und rief laut: »Wer Durst hat, der soll zu mir kommen und trinken! Wer an mich glaubt, wird erfahren, was die Heilige Schrift sagt: Von seinem Inneren wird Leben spendendes Wasser ausgehen wie ein starker Strom.« HFA
«Gebet ist, Trinken von der Quelle, die in deinem Inneren entspringt.»
Wonach dürstest du? Diesen Durst kann allein Jesus stillen! Nur er kann diese Quelle in deinem Inneren aufschliessen, so dass dein Inneres gesättigt wird und sogar noch etwas für andere übrigbleibt.
Du allein bist verantwortlich dafür, wie du deinen inneren Durst stillst und ob du deinen Geist fortwährend ernährst! Das kann niemand anderes für dich übernehmen (auch nicht dein Pastor 😉!!) Überlege dir, von welchen Quellen du dich im Alltag vorwiegend ernährst und welche Wirkung dies auf deine Gedanken hat!
Offenbarung 4, 10-11: Und jedes Mal fallen die vierundzwanzig Ältesten dabei vor ihm nieder und beten den an, dem alle Macht gegeben ist und der ewig lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen: »Dich, unseren Herrn und Gott, beten wir an. Du allein bist würdig, Ehre und Ruhm zu empfangen und für deine Macht gepriesen zu werden. Denn du hast alles erschaffen. Nach deinem Willen entstand die Welt und alles, was auf ihr lebt.« HFA
«Gebet ist: das Niederlegen deiner Krone vor dem Höchsten»
Dies ist ein freiwilliger Akt. Ich erkenne an, dass es jemand anderes gibt, der mehr Macht und Würde hat als ich. «Anbetung ist das freiwillige Niederlegen meiner Beschäftigung mit mir selbst um eines Grösseren willen.»
1. Timotheus 2,1-4: «Am wichtigsten ist, dass die Gemeinde beständig im Gebet bleibt. Betet für alle Menschen; bringt eure Bitten, Wünsche, eure Anliegen und euren Dank für sie vor Gott. Betet besonders für alle, die in Regierung und Staat Verantwortung tragen, damit wir in Ruhe und Frieden leben können, ehrfürchtig vor Gott und aufrichtig unseren Mitmenschen gegenüber. So soll es sein, und so gefällt es Gott, unserem Retter. Denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen.» HFA
«Gebet ist: für andere Menschen in den Riss treten»
Jesus war uns darin ein Vorbild, indem er der grösste Fürbitter aller Zeiten war. Durch seinen Tod am Kreuz ist er für uns in den Riss getreten ist und hat uns versöhnt mit Gott.
Fazit: Gebet ist viel mehr als eine Stunde im Gebetsraum ‘abzuhaken’. Gebet ist eine Schule, es ist ein lebenslanger Prozess, der mit Wachstum verbunden ist, es ist eine Lebenshaltung!
Quelle der Zitate und weiterführende Gedanken: Youtube, Dr. Johannes Hartl, Wie geht beten, Teil 1/6